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1. Lesebuch für evangelisch-lutherische Schulen - S. 161

1857 - Waldenburg : Selbstverl. G. Leo
Vulkane. 161 Da ist er denn bald dort, bald da, gut Regiment zu führen \ und wenn er durchzieht, stehen wir und seh'n ihn an und frieren. , Claudius. Die feuerspeienden Berge. Die feuerspeienden Berge scheinen die natürlichen Ausgänge des ttngeheuern Dampfkessels zu sein, der in unerforschlichen Tiefen das ganze Innere der Erde umspannt. Erdbeben würden wahr- scheinlich noch häufiger und gefährlicher sein, wenn die gespannten Dämpfe nicht durch diese Röhren einen Ausgang fänden. Gespeist werden diese Dampfkessel durch das Meerwasser, was daraus wahrscheinlich wird, daß Vulkane meist an den Küsten getroffen werden. Vielleicht, daß das Wasser tiefliegende Kalkschichten oder Schwefelkiese auslöst und dadurch heiße Dämpfe erzeugt, welche dann andere Mineralien entzünden oder schmelzen, die dann mit Gewalt durch Dampfkraft ausgeworfen werden. Die (Gestalt der feuerspeienden Berge ist meist die eines Kegel-. Die trichterförmige Oeffnnng der Vulkane hat von ihrer Aehnlichkeit mit einem Becher den griechischen Namen „Krater" erhalten. Doch verändert sich die Gestalt derselben bei jedein neuen Ausbruch. Die feuerspeienden Berge finden sich am häufigsten in der Nähe des Meeres oder großer Seen und brechen aus unergründlichen Tiefen aus der Erde und selbst unter dem Meere hervor, wo sie oft neue Inseln und Felsenriffe bilden. Sie stehen oft einzeln da, oft aber auch in Bergreihen, wie z. B. in den Anden und Cor- dilleren Amerikas. Nicht alle sind in fortdauernder Thätigkeit, sondern die meisten verharren oft lange Zeit, ja Jahrhunderte hin- durch in dem Zustande vollkommenster Ruhe. So war der Vesuv seit undenklichen Zeiten erloschen, als er plötzlich unter der >)tc* gierung des Titus — 7!) n. Chr. — verheerend wieder losbrach und bekanntlich die blühenden Städte, Herkulanum, Pompeji und Stabiä, durch einen Aschenregen verschüttete, wie er denn auch seit dem Anfange des sechzehnten Jahrhunderts wieder so ruhig wurde, daß, als 1631 der neue große Ausbruch erfolgte, sein Gipfel be- wohnt und mit Waldungen bedeckt war. Die ehemaligen Fenerberge, welche ganz aufgehört haben, Feuer auszuwerfen, nennt inan ausgebrannte oder erloschene Vulkane. Man findet sie in großer Menge im Innern des Festlandes, namentlich in Frankreich. Der Ausbruch eines Vulkans ist vielleicht die schönste, aber auch die schrecklichste Naturerscheinung. Gewöhnlich kündigt sich ein solcher Ausbruch durch unterirdisches Getöse und durch Erd-

2. Lesebuch für evangelisch-lutherische Schulen - S. 172

1857 - Waldenburg : Selbstverl. G. Leo
172 Brennbare Mineralien. Erde aufbewahrt, wo es Jahrtausende verborgen lag, und unseren Zeitgenossen erst sollten diese Borräthc völlig zu Gute kommen. Wir denken hierbei besonders an die Steinkohlen. Welche Schätze dieses Minerals liegen in dem Plauenschen Grunde, bei Zwickau und Würschnitz unter der Erde! Wie viele Menschen sind beschäftigt, den Reichthnm. welchen dort die Tiefen der Erde verbergen, zu Tage zu fördern! Wie viele Haushal- tungen, Werkstätten, Fabriken, Eisenbahnen erhalten ihren Bedarf anö den Sächsischen Steinkohlenwerken! Die Steinkohlen sind ans Kohlenstoff, Sauerstoff »nd Wasser- stoff zusammengesetzte Mineralien, denen Erdtheile beigemengt sind. Man unterscheidet hauptsächlich die Pechkohle, die Faser- oder mineralische Holzkohle, die Schieferte hle und die Nußkohle. In Europa hat ohnstreitig England den größten Reichthum an Steinkohlen. Die reichsten Kohlenlager dieses Landes befinden sich in Euniberland und Northumberland. In der Rahe der See- stadt Whitehaven am irländischen Meere gibt es Gruben von 960 Fuß Tiefe. Einige derselben erstrecken sich sogar mehrere Meilen weit unter das Meer. Die Steinkohlengruben bei New- castle in Northumberland beschäftigen 50,000 Bergleute, und von diesen Bergwerken aus erhält namentlich London seinen Be- darf an Steinkohlen. Zu allen Schmiede- und Siedearbeiten, zum Schmelzen der Erze und Metalle sind Steinkohlen oder Eoaks vortrefflich zu brauchen. Wer Abends in die Nähe von Zwickau kommt, der wird außen vor Zwickau helllcuchtende Feuer bemerken, und diese Feuer kommen aus den Eoaksöfen, mit deren Hülfe die Stein- kohlen von dem überflüssigen Oele und saurem Wasser, welches den starken Dampf derselben verursacht, befreit werden Die Eoaks dienen zu allen Feuerarbeiten, wozu man sonst Holzkohlen ver- wendete, und brennen dennoch weit sparsamer und heller, als diese. Zuweilen kommt in den Steinkohlenwerken Feuer aus, wo dann unermeßliche Schätze verbrennen. Solche furchtbare Brände entstehen sowohl durch Einschlagen des Blitzes, als auch durch Selbstentzündung, wozu besonders manche Arten Steinkohlen sehr geeignet sein sollen. Auch die Planitzer Werke bei Zwickau sind oft schon in Brand gerathen. Im 17. Jahrhundert war in denselben das unterir- dische Feuer oft so heftig, daß die Häuer vor Hitze kein Kleid an- behalten konnten, fast nackt arbeiten mußten, und ihnen die Schuhe versengt von den Füßen fielen. Dabei knallte es wie von Kano-

3. Lesebuch für evangelisch-lutherische Schulen - S. 162

1857 - Waldenburg : Selbstverl. G. Leo
162 Vulkane. erschütterungen. an. Dann erhebt sich aus dem Gipfel des Berges ein starker Rauch, der allmälig sich immer mehr verdichtet, zu einer außerordentlichen Höhe steigt und in die Gestalt eines ungeheurenrc- genschirms sich ausbreitet. Bald jedoch wird diese riesenhafte Rauch- säule von breiten Strahlen glühend rothen Sandes durchschnitten. Blitze zucken durch die finstere Masse, glühende Steine und ge- schmolzene Erdmassen werden ans dem Innern des Berges unter furchtbarem Getöse emporgeschlcudert und stürzen aus der Höhe rings um die Mündung des Vulkans als glühender Aschen-, Schlacken- und Steinregen wieder nieder. Unter stets zunehmendem Zittern und Beben des Bodens ergießen sich endlich über den Rand des Kraters, oft aus einer durchbrochenen Seite desselben, glühende Lavamassen, und strömen zuweilen sehr schnell, zuweilen aber auch, und zwar am häufigsten, als ein majestätischer Feuerfluß langsam und ruhig der Tiefe zu, um Alles, was sich auf ihrem Weg be- findet, zu vernichten. Zu diesen Fcnerströmen geselle» sich öfters ungeheure Wasser- und Schlammströme; heftige Gewitter ziehen sich zusammen und entladen sich in Blitz, Donner und Regengüssen; dichter Aschenregen hüllt die Gegend oft weit und breit in düstere stacht, die mehrere Tage anhält und dem Himmel eine eigenthüm- lich matte, blei- oder röthlich-graue Farbe gibt Dampf und Asche sind das Letzte, was nach dem Ausbruche eines Vulkans aus- gestoßen wird; doch brechen beim Aufhören des Ausbruchs auch noch übelriechende Luftarten und erstickende Dünste ans den Löchern und Spalten des Berges hervor. In Europa ist unter den Vulkanen der bekannteste der bereits erwähnte Vesuv, in einer Ebene, zwei Meilen von Neapel, ab- gesondert von den Apenninen gelegen. Er ist 3569 Pariser Fuß hoch. Sein Krater befindet sich ans dein südlichsten höchsten Gipfel. Der Aetna, 10,278 Pariser Fuß hoch, an der östlichen Küste Sieilisns gelegen, ist pach Lage und Beschaffenheit der schönste und merkwürdigste Berg in Europa. Sein ungeheurer Krater mißt 500 Schritte, im Umfange; doch sind noch zwei andere Gipfel vor- handen, von denen der „Neue Berg" erst 1763 entstand. Sein erster Ausbruch, von welchem die Geschichte redet, erfolgte vierzig Jahre n. Chr. Seitdem fanden einundscchzig größere Ausbrüche statt, von denen der letzte am 20. August 1852 begann und in» folgenden Jahre noch fortdauerte. Die Insel Island ist außer Italien dasjenige Land in Europa, wo vulkanische Ausbrüche am heftigsten und über eine weite Ober- fläche verbreitet sind. Sie ist gewissermaßen ein einziger Vulkan, der mehrere Hauptheerde hat, unter denen der bekannteste der
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